House construction in Bir, Himachal Pradesh

 

  

Choesang (ein Onkel von Minghmar Lhamo, der Näherin in Mcleod Ganj, die wir unterstützen) und seine Frau Tsetan Dolma leben in der tibetischen Siedlung Bir, ca. 70 km süd-östlich von Dharamsala. Choesang stammt aus Briddhim, Nord-Nepal, dem Dorf, das wir mit verschiedenen anderen Projekten unterstützen. Er hat einige Jahre als Mönch im Kloster Tse Chokling gelebt, dieses dann aber wieder verlassen und seine Robe abgelegt. Seitdem kann er sich nur schlecht mit einfachen Arbeiten über Wasser halten.

Das Paar lebt derzeit in einem winzigen Raum, den sie von der Gemeindeverwaltung Birs für 2.000 Rupees (25 Euro) anmieten konnten. Es war ursprünglich ein Speicherraum und sie konnten ihn ein wenig zum Wohnen herrichten, doch es ist keine dauerhafte Unterkunft. Die Eltern Tsetan Dolmas haben den beiden ein kleines Grundstück zur Verfügung gestellt, das wir uns persönlich bei unserem Besuch im Dezember 2017 in Bir anschauen konnten (Fotos oben). Dort soll ein kleines Haus für Choesang und Tsetan entstehen und dafür benötigen sie unsere Unterstützung. Für ein kleines zusätzliches Einkommen sind Räume im Erdgeschoss und eine zusätzliche Etage geplant. Die Wohnräume könnten sich dann oben befinden und im Parterre könnte ein kleines Teehaus eingerichtet werden, mit dem Choesang und Tsetan noch ein wenig dazu verdienen könnten.

Ihre derzeitige Arbeit besteht in der Herstellung von Tsampa, geröstetem Gerstenmehl, das sie in Mcleod Ganj, Dehradun und anderen Orten verkaufen. Anfang 2020 konnte Choesang ein kleines Teehaus in der Nähe anmieten, wo er Tee und Momos verkauft. Eineinhalb  Jahre lang –  bis Oktober 2020 – war Choesang unser Mitarbeiter vor Ort und hatte sich um die Weitergabe der Spenden in Dharamsala und Bir gekümmert, wofür er allerdings kein Gehalt erhielt.

     

Die Bau-Genehmigung für das kleine Haus, das die beiden planen, kostet 35.000 INR, ca. 430 Euro. Dies ist die Voraussetzung, um den Bau überhaupt beginnen zu können und das Paar konnte das Geld von Freunden leihen. Danach muss ein Architekt beauftragt werden. Alles wird ähnlich ablaufen, wie bei unserem Bau-Projekt in Kanyara Village.

Choesang und Tsetan Dolma konnten sich einen Teil für den Bau von Freunden leihen. Insgesamt werden die Kosten auf ca. 9.000 Euro geschätzt. In unserem Betterplace-Projekt „others before self“ für bedürftige Tibeter haben wir entsprechende Bedarfe eingestellt, für die ganz einfach online gespendet werden kann:  http://www.betterplace.org/p56977 

Verlauf des Bau-Projektes:

Juni 2018

Mit ersten Spenden in Höhe von 470 Euro kann bald die Bau-Genehmigung finanziert werden. Mit dem Rest beginnen wir für das Bau-Material zu sammeln.

August 2018

Mit einer Geburtstags-Spendenaktion konnten wir weitere Spenden für den Hausbau sammeln. Im August geht der erste Spendenbetrag in Höhe von 1.046 Euro auf den Weg nach Bir.

September 2018

Während der langen Monsun-Monate hat Unkraut das Baugelände in Beschlag genommen. Der Architekten-Plan liegt nun vor, wobei die erste Etage für den Wohnraum noch hinzugefügt werden muss.

  

Im Oktober, wenn viele Bewohner Birs die Siedlung für ihr Winter-Business verlassen und der kleine Weg, an dem das Gelände liegt, fast nicht mehr genutzt wird und somit frei ist für das Lagern von Baumaterial, soll mit dem Anlegen des Fundaments begonnen werden.

Oktober 2018

Nach einer Verzögerung der Spendenüberweisung durch die indischen Banken konnten wir den ersten Betrag in Höhe von 1.046 Euro endlich an Choesang und Tsetan Tashi überreichen. In Kürze werden die Arbeiten auf dem Baugelände aufgenommen.

 

Anfang des Monats wurde damit begonnen, das Grundstück vom Unkraut zu befreien und am 15. Oktober hielt ein tibetischer Mönch eine kleine Puja ab, um das Bauvorhaben zu segnen.

   

Am 21.10.2018 wurde mit dem Ebnen des Grundstücks begonnen und es wurde eine Grube für den Bau der außen liegenden Toilette ausgehoben.

  

Die Arbeiten gehen voran …

     

 

November 2018

Die Grundmauern werden gelegt.

 

 

Dezember 2018

Während unseres Besuchs in Bir konnten wir weitere 810 Euro Spenden für den Hausbau überreichen und uns selbst ein Bild von den Bauarbeiten machen.

      

Die Außenmauern stehen bereits und im Innern wird an der Treppe und den beiden Räumen gearbeitet.

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Februar 2019

Die Arbeiten im Innern des Erdgeschosses sind gut vorangekommen und die Außenmauern der ersten Etage sind fast fertig.  Auf den aktuellen Fotos kann man nun gut den kleinen Tea-Shop sehen, der auf der rechten Seite des Hauses eingerichtet werden soll. Das gesamte Haus hat eine Länge von 6,7 Metern und eine Breite von 5,5 Metern.

Links führt ein schmaler Gang in die Küche und den Wohnbereich, die sich im hinteren Teil des Hauses befinden.

  

Die Innenräume im Erdgeschoss haben bereits Gestalt angenommen. Wasser- und Stromleitungen müssen jedoch noch gelegt werden. Dies ist erst möglich, wenn die Baubehörde die Genehmigung dazu gibt und die wird erst erteilt wenn die noch offenen Rechnungen für Material und Arbeiter bezahlt sind.

    

Eine schmale Treppe führt in den oberen Teil des Hauses, wo 3 weitere Räume geplant sind: das Badezimmer, ein Gebetsraum und das Schlafzimmer. 

       

Zur Zeit fehlen dringend weitere Spenden, denn die Gelder sind aufgebraucht. Als nächstes müsste das Dach gebaut werden. Erst dann können die Innenarbeiten weiter gehen und Leitungen gelegt werden.

Mai 2019

Ende Mai konnten wir neue Spenden in Höhe von 966 Euro für den Hausbau überweisen.

  

Die Arbeiten können nun weitergehen …

          

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Mit den neuen Spenden konnte nun weiteres Material – Sand, Kiesel, Ziegel, Eisen, Zement – bezahlt werden. Die acht Bauarbeiter erhalten je 300 INR pro Tag, die Bauleiter je 550 INR. Der jährliche Monsun bringt schon ersten Regen und so wird derzeit fleißig am Dach gearbeitet.

 

September 2019

Ende September konnten wir die nächsten Spenden für den Hausbau überweisen. Dieses Mal waren 1.700 Euro zusammengekommen. Choesang und Tsetan Dolma haben sich sehr über die neuen Spenden gefreut.

 

Für die Fertigstellung werden nun noch ca. 5.000 Euro benötigt, wobei Choesang und Tsetan Dolma fast rund um die Uhr arbeiten, um selbst so viel wie möglich dazu beizusteuern, doch die Einnahmen im Tee-Shop und beim Tsampa-Verkauf sind sehr gering.

Anfang Oktober sind sie zu ihrem Winter-Business nach Rajasthan abgereist. Dort verkaufen sie regelmäßig in den Wintermonaten Kleidung auf einem tibetischen Markt und sie hoffen, dass das Wetter dieses Jahr mehr Einkünfte bringt. In der Zwischenzeit werden wir auch wir weiter Spenden für den Hausbau sammeln.

 

Februar 2020

Nach der Rückkehr der beiden nach Bir haben wir neue Fotos vom Hausbau erhalten. Da die Verkäufe auf dem Markt nicht sehr erfolgreich waren und Choesang und Tsetan Dolma von dem kleinen Gewinn einen Teil ihres Haus-Kredits zurückzahlen müssen, hat sich an dem benötigten Betrag kaum etwas geändert.

    

Im Haus wurden in der Zwischenzeit die Wände verspachtelt und einige Türrahmen eingesetzt. Als nächstes sind die Elektroinstallation und der Wasseranschluss geplant.

 

März 2020

Mitte März konnten wir die nächsten Spenden für den Hausbau nach Indien überweisen. Seit dem letzten Herbst waren weitere 1.149 Euro zusammen gekommen und Choesang und Tsetan Dolma haben sich sehr über die neuen Spenden gefreut.

Da es am 22. März auch in Indien wegen der rapiden Ausbreitung des Corona-Virus zu einer Ausgangssperre kam, die zunächst bis zum 15. April andauern wird, müssen auch die Bauarbeiten in Bir stillstehen. Choesang und Tsetan Dolma geht es gut. Sie sind wie alle anderen nun zuhause und helfen uns derweil den Kontakt zu den Patenkindern im Raum Dharamsala und Bir zu halten.

 

Juli 2020

Aufgrund der stetig wachsenden Zahlen von Corona-Infizierten und enormen Ausbreitung in Indien, waren erst Anfang Juli erste Lockerungen entschieden worden. Für Choesang und Tsetan Dolma bedeutete dies, dass sie keine Arbeitsmaterialien und Arbeiter bekommen konnten, doch seit Mitte Juli gehen die Arbeiten am Haus wieder weiter.

  

    

Die Elektrik im Haus ist zwar verlegt, doch für die Anschluss-Genehmigung muss noch eine Gebühr bezahlt werden und das Geld fehlt im Moment. Wände, Türen und Fenster sind fertig.

Für die nächste Spendenüberweisung im September haben wir bisher wieder 1.424 Euro an Spenden zusammen. Für die Fertigstellung werden dann noch ca. 1.700 Euro benötigt.

 

 

Oktober 2020

Ende September konnten wir die nächsten Spenden nach Indien überweisen, darunter auch die neuen Spenden für den Hausbau. Dieses Mal waren 1.424 Euro zusammengekommen und die Bauarbeiten können nun nach Ende des Lockdowns endlich weitergehen.

 

Derzeit wird die Küche fertiggestellt, doch es gibt noch keinen Strom und Material- und Handwerker-Rechnungen müssen noch bezahlt werden.

März 2021

Seit Baubeginn im Sommer 2018 konnten wir insgesamt schon 7.565 Euro Spenden für den Bau sammeln. Knapp 1.500 Euro weniger als geplant, doch Choesang und Tsetan Dolma werden versuchen, den Rest aus eigenem Einkommen zu finanzieren. Das Haus ist fertiggestellt und die beiden leben seit Ende 2020 dort.

Im Namen von Choesang und Tsetan Dolma danken wir allen, die den Hausbau über mehr als zwei Jahre hinweg immer wieder mit neuen Spenden unterstützt und den beiden ermöglicht haben, in ihr neues Haus einzuziehen, wo sie sich mit dem Tea-Shop nun auch ein eigenes kleines Business aufbauen können!