Unterstützung für einzelne Bedürftige im Raum Dharamsala

                                 

In Dharamsala und der Umgebung im nord-indischen Bundesstaat Himachal Pradesh unterstützen wir neben dem Kloster Tse Chokling einzelne Bedürftige, deren Familien zu arm sind, um ihnen zu helfen oder die überhaupt keine Angehörigen mehr haben. Auch staatliche Hilfe oder Unterstützung durch andere soziale Einrichtungen erhalten sie nicht.

Zu diesen Bedürftigen gehören Inder, Nepalesen und größtenteils Tibeter, denn Upper Dharamsala – auch Mcleod Ganj genannt -, wo wir hauptsächlich tätig sind, ist eigentlich ein tibetischer Kulturraum. Es ist der Sitz der tibetischen Exil-Regierung und Seiner Heiligkeit dem 14. Dalai Lama und entsprechend viele Tibeter, Flüchtlinge, die dem Dalai Lama nach seiner Flucht aus Tibet 1959 nach Indien gefolgt sind, haben sich dort niedergelassen.

Während die tibetischen Flüchtlinge umfassendere Unterstützung der verschiedenen tibetischen sozialen Einrichtungen erhalten, befinden sich die bereits in Nepal oder Indien geborenen Tibeter in einer schwierigeren Situation. Kinder, die alleine über den Himalaya geflüchtet sind, leben meist in den TCVs (Tibetan Children Villages). Ihre Schulausbildung wird mit Spenden finanziert. Kinder tibetischer Familien, die in Indien zur Welt kommen, sind nicht mehr von den Schulgebühren befreit und da ihre Eltern meist keine Schulausbildung haben, oft nicht einmal Hindi sprechen und so kaum Arbeit und schon gar keine gut bezahlte finden, fällt es ihnen sehr schwer für die Schulgebühren aufzukommen. Selbst für eine Grundversorgung reicht das Geld kaum. Solche Familien unterstützen wir mit Patenschaften für die Miete, Lebensmittel und Schulgebühren.

Aber auch ältere Tibeter sind von Armut betroffen und oft von Obdachlosigkeit bedroht. Seit Beginn unserer Projekte unterstützen wir Ordinierte – tibetische Nonnen und Mönche – die aufgrund von Krankheiten ihr Leben im Kloster aufgeben mussten. „Draußen“ aber müssen sie Miete zahlen, Lebensmittel, Kleidung und andere Dinge kaufen, die sie ohne Einkommen jedoch nicht finanzieren können. Viele sind mit über 70 oder 80 Jahren zu alt zum arbeiten, die jüngeren mit chronischen Krankheiten können sich ebenfalls nicht selbst versorgen. Die Patenschaften mit unterschiedlichem Umfang – von 20 bis 150 Euro – decken die Kosten für Miete, Medikamente und eine Grundversorgung, geben Sicherheit und ermöglichen den Nonnen und Mönchen sich weiterhin ihrer buddhistischen Praxis zu widmen, deren Erhalt ebenfalls eins unserer Ziele ist.

Jeder dieser Menschen hat seine eigene, besondere Geschichte, hat sein eigenes „Päckchen“ zu tragen. Selbst wenn es ein kleines Einkommen gibt, ist das Leben sehr hart, voller Entbehrungen und die Lebensbedingungen mit denen bei uns im Westen nicht zu vergleichen. Die einfachen Behausungen sind meist feucht und dunkel, nicht immer gibt es eine eigene Toilette oder Dusche. Wände und Decken sind kaum verputzt, Schimmel ist fast ein fester Bestandteil der Unterkünfte, Bodenbelag gibt es selten, Heizungen keine. Die seit der Corona-Pandemie weiter stetig steigenden Lebensmittelpreise ermöglichen selbst bei einer festen Arbeit kaum eine ausreichende Ernährung.

Mit unseren Patenschaften und Sonderhilfsaktionen versuchen wir diesen Menschen beim Tragen ihrer „Päckchen“ zu helfen, denn gemeinsam ist man stärker.

Auf der Folgeseite finden Sie unter „Patenschaften in Dharamsala und Nord-Indien“ Infos zu den Menschen, für die wir aktuell Paten suchen: https://www.tibet-tshoesem.de/patenschaften-in-dharamsala/

In der folgenden Fotogalerie sehen Sie die Gesichter der Menschen in unserem Hilfsprogramm. Zwei von ihnen sind leider bereits an schweren Krankheiten verstorben, doch wir waren froh sie in ihren letzten Lebensmonaten begleiten zu dürfen. Manche Kinder und Jugendliche konnten dank der Unterstützung ihre Schulausbildung oder das Studium beenden und stehen nun auf eigenen Beinen. Viele erhalten noch immer Unterstützung.

   

Verein Tibet Tshoesem e.V.