Sonder-Hilfsaktionen

Immer wieder werden wir von unseren Freunden in Indien und Nepal auf besondere „Problem-Fälle“ aufmerksam gemacht. Oft wenden die Menschen sich auch an unsere Freunde dort, da sie von uns gehört haben und bitten in aller Demut um Hilfe. Wir haben dafür ein offenes Ohr und bemühen uns – ganz im Sinne des Mottos der Tibetan Children Villages „Others Before Self“ – zu helfen, wo Not ist.

Auf dieser Seite finden Sie Informationen über solche zeitlich begrenzten Sonder-Hilfsaktionen.

Wenn Sie eine unserer Aktionen unterstützen möchten, schreiben Sie uns bitte eine Nachricht an: info@tibet-tshoesem.de oder spenden Sie direkt auf unser Vereinskonto (Daten rechts auf dieser Seite).

Für diese Aktionen haben wir außerdem zwei Betterplace-Projekte mit dem Titel „Hilfe für bedürftige Menschen in Indien und Nepal“, sowie „Hilfe für das bitterarme Aappani Village im süd-nepalesischen Chitwan“ eingerichtet. Dort ist Spenden ganz einfach und sicher online möglich. Die Projekt-Buttons sind rechts auf dieser Seite oder hier: http://www.betterplace.org/p56977 und hier: http://betterplace.org/p124230   

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Kühlschrank und Schul-Laptop für Khartok und Kareena in Kathmandu – Start 01.07.2024

Die 55-jährige Khartok und ihre heute 13-jährige Tochter Kareena unterstützen wir seit Beginn unserer Projekte, denn Khartok ist seit ihrer Kindheit gehbehindert, Analphabetin und mittellos. Nur dank der Patenschaften haben die beiden ein Dach über dem Kopf und Kareena kann zur Schule gehen. Im April ist sie in die 8. Klasse gekommen und eine der besten Schülerinnen.

Vor einem Monat ist der alte Kühlschrank der Familie kaputt gegangen. Sie hatten sich nie ein Gerät leisten können und bekamen den Kühlschrank vor vielen Jahren von Verwandten gebraucht geschenkt. Ausgerechnet jetzt funktioniert er nicht mehr. Bei der feuchten Hitze während der Monsunmonate verderben Lebensmittel schnell und ein neues Gerät wird dringend gebraucht.

Außerdem hat Khartok aus Kareenas Schule die Bitte erhalten, demnächst einen Laptop für Kareena zu kaufen, da ihre Klasse beginnt mit PCs zu arbeiten. Es gibt demnächst ein Eltern-Lehrer-Treffen, bei dem die Notwendigkeit erklärt werden soll und welche Anforderungen die Geräte haben müssen. Da Bildung der beste Weg aus der Armut ist, versuchen wir Kareena bei ihrer Schulausbildung so gut wie möglich zu unterstützen. Sie möchte gerne bis zur 12. Klasse zur Schule gehen und dann einen Beruf erlernen, um auch ihre Mutter einmal unterstützen zu können.

Ein neuer Kühlschrank kostet ca. 250 Euro, der Laptop etwa 650 Euro. Der Gesamtbetrag, den wir also mit der Aktion sammeln möchten, beträgt 900 Euro. Diese Aktion ist unsere jährliche „Geburtstags-Spendenaktion“, die wir jedes Jahr im Juli einem anderen Projekt widmen. Daher ist das Spenden nicht nur über das Vereins-Spendenkonto möglich, sondern auch über die Aktion auf unserer Betterplace-Seite, hier http://betterplace.org/f20447 oder hier http://betterplace.org/p47192

 

Spenden aktuell (24.07.24): 865 Euro – von 900 Euro

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Toilette für Pradip, Sita und ihre Kinder in Mangaltadi Bhandara Village, Chitwan – Start 19.06.2024

Anfang Juni hatten uns unsere Mitarbeiter in Chitwan über die kritische Situation einer 5-köpfigen Familie aus einem benachbarten Dorf informiert. Leider hatten sie selbst erst sehr spät davon erfahren. Der 34-jährige Pradip, seine 28-jährige Frau Sita und ihre drei Kinder Anita (13), Prabin (9) und Pranisha (5) machen gerade eine schwere Zeit durch. Bis vor acht Monaten war das Leben der Familie in Ordnung. Zwar konnten die jungen Eltern selbst nie zur Schule gehen und als Tagelöhner musste Pradip hart arbeiten, um seine Familie zu versorgen, doch er konnte sich zu einem Vorarbeiter der Tagelöhner im Hausbau rauf arbeiten und konnte in guten Monaten bis zu 200 Euro verdienen. Damit konnte das Paar ein kleines, recht stabiles Haus bauen und die Kinder in eine staatliche, kostenlose Schule schicken. Dann hatte Pradip einen schweren Unfall. Während seiner Arbeit auf einer Baustelle stürzte er aus dem 3. Stock und verletzte sich schwer. Einige Rippen waren angebrochen waren und seine Wirbelsäule wurde verletzt. Seit dem Unfall kann Pradip seine Beine nicht mehr strecken. Ihm wurde Physiotherapie verschrieben, doch das gesamte Ersparte war für die Behandlung nach dem Unfall im Krankenhaus draufgegangen und so blieb die Familie schließlich hilflos zurück. 

Der Arzt bestätigte, dass Pradip bei ausreichender Behandlung vielleicht in einem halben Jahr wieder etwas laufen könnte. Doch es war kein Geld mehr da, auch nicht für Lebensmittel und die Familie litt lange Zeit Hunger. Nachbarn brachten manchmal einen Sack Reis vorbei, doch die mentale Belastung war noch schlimmer, denn kurz vor Pradips Unfall wurde Sita wieder schwanger. Der Geburtstermin steht bevor und schweren Herzens haben Pradip und Sita entschieden das Neugeborene wegzugeben, da sie es nicht ernähren können. Zudem muss sich Sita rund um die Uhr um den verletzten Pradip kümmern. Die Familie hat keine Toilette und so verrichtet Pradip die Notdurft im Bett. Er hatte geplant eine Toilette im Außenbereich des Hauses zu bauen, doch dann kam der Unfall dazwischen. Die Familie muss das offene Feld nutzen oder bis zu Nachbarn laufen, die eine Toilette haben, was für den verletzten Pradip nicht mehr möglich ist. 

Glücklicherweise konnten wir umgehend drei Paten finden, dank deren Unterstützung die Familie nun mit ausreichend Lebensmitteln versorgt ist. Auch für Pradips Behandlung haben wir weitere 740 Euro an Spenden sammeln können. Der Betrag reicht für das erste halbe Jahr aus. Um die Familie noch etwas mehr zu entlasten und gerade in der schwierigen körperlichen Situation zu helfen, möchten wir eine Toilette am Haus bauen lassen. Einen Wasseranschluss gibt es bereits. Hinter dem Haus soll entweder die Wand durchgebrochen oder eine Überdachung hinzugefügt werden. Eine westliche Toilette ist zwar um einiges teurer als eine asiatische (einfache Öffnung im Boden, über die ein Plastik-Toilettenstuhl gestellt werden könnte – siehe Foto unten), doch da dies nicht besonders hygienisch ist, möchten wir das westliche Modell finanzieren. Unsere Mitarbeiter vor Ort kümmern sich um die Umsetzung und haben bereits einen Kostenvoranschlag eingeholt. Die Gesamtkosten werden auf ca. 940 Euro geschätzt (Anschluss an die Wasserleitung, Wassertank, Installateur, Baumaterialien und Arbeitsstunden).

Spenden aktuell (09.07.24): 450 Euro – von 940 Euro

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Medizinische Behandlung für Nima Singi aus Lingling – Start 26.01.2024

Der 37-jährige Nima Singi lebt mit seiner Frau Nyima in Lingling, Briddhim, in direkter Nähe zu unseren Mitarbeitern. Er arbeitet als Tagelöhner im Straßenbau. Das Paar hat einen Sohn, der seit sieben Jahren als Mönch in einem Kloster Dzongkar Choede in Mysore Indien lebt, denn die Eltern konnten ihn nicht mehr ernähren. Der Junge hatte lange Zeit auch eine Patenschaft bei uns. Bis vor kurzem lebte noch ihre Nichte Pasang Karmo bei der Familie. Bis sie die Schule Ende letzten Jahres verließ, hatte sie eine Patenschaft bei uns.
Nima klagte schon seit einiger Zeit über Abgeschlagenheit und Bauchschmerzen, dann wurde seine Haut immer gelber. Anfang Januar stellte sich im Krankenhaus in Dhunche vor, wo massiv erhöhte Leberwerte gemessen wurden. Daraufhin wurde er von seiner Frau in das Kathmandu Medical College, ein Privatkrankenhaus in Kathmandu, gebracht. 
Dort bestätigte sich die Hepatitis B – Infektion. Zum Glück besteht aber noch keine schwerwiegende Leberschädigung. Zur Behandlung erhielt Nima ein Virostatikum und muss demnächst zur Kontrolle nochmals ins Krankenhaus. 
Die aktuellen Kosten für Behandlung, Transport und Unterkunft (das Paar hat leider keine Verwandten in Kathmandu) belaufen sich 130 Euro. Hiervon konnte Nima einen Teil selbst bezahlen, den weiteren Teil hat er sich geliehen und muss ihn zurückzahlen, was ihm nicht möglich ist. Für die Kontrolle sind wieder ca. 130 Euro notwendig. Dafür haben Nima und seine Frau keine finanziellen Mittel. Diese erneute Wiedervorstellung ist jedoch sehr wichtig, um zu sehen, ob die Medikation überhaupt hilft. 
Wir möchten die Familie mit 260 Euro unterstützen, um die medizinischen und weiteren Auslagen zu decken.

Spenden aktuell (27.02.24): 260 Euro – von 260 Euro (Bedarf erfüllt)

Update 17.03.2024

Leider gelang es Nima nicht sich den Betrag für die nächste Untersuchung zu leihen. Er muss leider auf die Überweisung unserer Spenden im April warten.

 

Update 14.07.2024

Vor Kurzem konnten die Spenden endlich überreicht werden und zum Glück konnte sich Nima im Juni doch das Geld leihen und war ins Krankenhaus gefahren. Ihm wurde ein Medikament verordnet, das die Viruslast verringert und die chronische Krankheit aufhält. Sonst droht ihm eine Leberzirrhose oder Leberkrebs. Dank der Medikation geht es Nima schon viel besser und die Familie ist sehr dankbar für die Unterstützung.

Die monatlichen Kosten des Medikaments namens Tenofovir belaufen sich auf 20 Euro im Monat. Das kann sich das Paar nicht leisten, daher suchen wir nun nach einem Paten für Nima. Bis dieser gefunden ist, sammeln wir weiter Extra-Spenden.

 

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Informationen über bereits abgeschlossene Hilfs-Aktionen finden Sie auf der Folgeseite: https://www.tibet-tshoesem.de/abgeschlossene-sonder-hilfsaktionen/