Projekte in Nepal

 

  1. Wiederaufbau von Wohnhäusern in dem tibetischen Dorf Briddhim im nördlichen Teil des Distriktes Rasuwa.

 

Das verheerende Erdbeben im Himalaya vom April 2015 mit mehr als 8.000 Opfern hatte auch das Dorf Briddhim fast völlig zerstört. Auch heute noch ist die Situation der Menschen sehr schwierig. Nur langsam konnten diejenigen, die überlebt haben, ihre Häuser wieder aufbauen und noch immer spielt sich ein Großteil des Lebens in Briddhim in provisorischen Hütten ab. Das Dorf hat nur noch etwa 60 Einwohner, größtenteils alte Menschen, denn es gibt keine Schule, kaum Verdienstmöglichkeiten, so dass die jungen Leute wegziehen. Die Menschen in Briddhim leben vom Gemüse- und Obstanbau, manche finden im Hausbau oder als Trekking-Guides für Touristen Arbeit, doch die geringen Einkommen reichen nicht mal für das Notwendigste.

Mit zahlreichen Spenden konnten wir bereits fünf Familien beim Wiederaufbau ihrer Wohnhäuser unterstützen. Das erste wurde im Frühjahr 2017 fertiggestellt. 

 

2. Medizinische Versorgung

  

In Nepal gibt es keine Krankenversicherung und seitdem durch das Erdbeben im April 2015 das einzige Krankenhaus der Dorf-Region zerstört wurde, gibt es keine medizinische Versorgung mehr. Die Dorfbewohner müssen für Behandlungen bis nach Kathmandu reisen.

Mit dieser Hilfsaktion finanzieren wir: Arztbesuche mit Untersuchung und Behandlung, OPs, Medikamente, Nachbehandlung, Hilfsmittel zur Eigenversorgung (Verbandsmaterial, Schmerztabletten, Pflaster usw.).

 

3. Versorgung mit Winterkleidung und Schuhen

   

Viele der Dorfbewohner in Briddhim sind so arm, dass sie kaum die Mittel für eine ausreichende Ernährung für sich und ihre Familien aufbringen können. Das Erdbeben hat die Existenz-Grundlagen zerstört und noch immer sind die Auswirkungen zu spüren. Die Ärmsten der Menschen dort, auch viel alten Menschen, sind gezwungen täglich Schwerstarbeit auf den Feldern zu leisten, um mit dem Transport und Verkauf von Brennholz oder Gemüse ein wenig Geld für Lebensmittel zu verdienen. Für andere Dinge des täglichen Lebens, wie Kleidung oder Schuhe bleibt nichts übrig. 

Um hier Abhilfe zu schaffen, senden wir „Care“-Pakete mit Sachspenden (Kleidung, Schuhe, Spielzeug usw.) so oft wir können. Unsere Mitarbeiterin vor Ort kümmert sich um die gerechte Verteilung der Spenden und berichtet immer wieder von der großen Freude und Dankbarkeit der Menschen.

Bitte helfen Sie uns mit einer Sachspende (Taschenlampen, Taschen, Rucksäcke) oder einer Geld-Spende zur Finanzierung der Transportkosten für die Pakete.

 

4. Das Dickyi Tsering Home in Kathmandu

      

Das Kinderheim „Dickyi Tsering Home“ wurde im April 2017 eingerichtet und zur Zeit leben schon 130 Kinder aus Kathmandu und anderen Regionen Nepals dort, die mit Hilfe von Patenschaften und Einzel-Spenden versorgt werden. Die ersten Gespräche zum Aufbau des Heims fanden mit Geshe Sonam Wangchen bei einem Treffen im indischen Bodhgaya im Dezember 2016 statt. Der tibetische Mönch Geshe Sonam Wangchen ist Leiter der NGO Hope & Challenge mit Sitz in Kathmandu, die mehrere Hilfsprojekte in Nepal betreut.

Das Kinderheim-Projekt wird von weiteren Organisationen unterstützt und gemeinsam helfen wir unserer Partner-NGO so vielen Kindern wie möglich ein menschenwürdiges Zuhause zu bieten, das ihnen Geborgenheit, eine Schulausbildung, tägliche Versorgung und eine glückliche Zukunft ermöglicht.

Zur Erhaltung des Projekts und damit weitere, mittellose Kinder in das Heim aufgenommen werden und eine Schulausbildung erhalten können, sammeln wir Spenden und betreuen „Heim-Patenschaften“, die allen Kindern zugute kommen.

 

5. Das Metta Nepal Elderly Caring Home in Kathmandu

Das Pflegeheim ist die zweite Einrichtung, die von Geshe Sonam Wangchen im Rahmen seiner Hilfsorganisation „Hope & Challenge“ in Kathmandu am 6. Juli 2019 gegründet wurde. Es befindet sich in Nayapati, in unmittelbarer Nähe des Dickyi Tsering Home und finanziert sich genauso wie dieses rein aus Spenden. Seitdem unterstützen wir auch diese Einrichtung. Später hat sich auch an diesem Projekt eine weitere, deutsche NGO angeschlossen.

Derzeit leben 43 Bewohner in der Einrichtung (Stand Mai 2025), von denen einige Patenschaften haben. Manche der Heimbewohner sind Tibeter, die als Flüchtlinge nach Nepal gekommen waren, andere stammen aus verschiedenen Himalaya-Regionen. Die meisten sind über 60 Jahre und haben meist chronische Erkrankungen. Die englische Bezeichnung Caring Home kommt dem Zweck des Heims am nächsten. Es ist eigentlich Alten-, Pflege- und Heim für betreutes Wohnen in Einem.

Hier werden Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen betreut: mittellose, ältere Menschen, Behinderte, Obdachlose und andere, die an den Rand der Gesellschaft gedrückt wurden. Die Patenschaften sichern den Bewohnern ihre medizinische Versorgung und bieten ihnen zusätzlich einen kleinen monatlichen Betrag, über den sie frei verfügen können.

 

6. Patenschaften 

 

Wir vermitteln Patenschaften für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen in Briddhim, Kathmandu und Chitwan.

Diese Unterstützung ermöglicht es den Kindern und Jugendlichen, die ja schon mitten im Leben stehen, eine Schule zu besuchen und sogar eine Lehre oder ein Studium zu beginnen. In Briddhim selbst gibt es keine Schule und nur wenige Eltern können sich den Schulbesuch ihrer Kinder leisten. So geschieht es häufig, ähnlich wie in Tibet, dass Eltern ihre Kinder in ein Kloster schicken oder sogar bis nach Dharamsala, damit sie dort auf die Schule eines Tibetan Children Village gehen können.

Eine Patenschaft vor Ort ermöglicht den Familien, die Kinder bei sich zu halten und sie in ihrem Umfeld aufzuziehen. Hier helfen wir mit „Schul-Patenschaften“.

Ältere Menschen im Dorf benötigen ebenfalls häufig Unterstützung, da sie nicht mehr arbeitsfähig sind und wenn die Kinder in die Stadt abwandern, ist niemand mehr da, der helfen kann. Sie benötigen Unterstützung für grundlegendste Dinge wie Lebensmittel, Kleidung und eine medizinische Versorgung.

In Kathmandu unterstützen wir derzeit einige arme Familien, die sich aufgrund von Erkrankungen, fehlender Bildung und Arbeitslosigkeit nicht selbst versorgen können. Zu ihnen gehören auch Nonnen, die außerhalb von Klöstern leben. Aus Chitwan im Süden Nepals erhalten wir immer mehr Anfragen von ärmsten Familien, die meist Hilfe für die Versorgung und Schulausbildung ihrer Kinder benötigen, doch auch für die eigenen Grundversorgung reicht das winzige Einkommen als Tagelöhner kaum.

Verein Tibet Tshoesem e.V.